Amerika hat seine besten Zeiten noch vor sich, meinte Expräsident Bill Clinton in seiner letzten Fernsehansprache, ehe er den Posten letztes Wochenende seinem Nachfolger übergab. Optimismus pur.
Arche Noah“ nennt eine österreichische Baufirma ihr neuestes Fertighaus . Pessimismus pur, könnte man sagen. Angesprochen sollen offensichtlich Leute werden, die ihre Sache ins Trockene bringen wollen, ehe die Flut kommt. So kennt man das ja auch aus der biblischen Überlieferung. Und weil Werbestrategen gewöhnlich ein gutes Gespür für die Grundbefindlichkeit der Bevölkerung haben, wird etwas dran sein. Angst und Hoffnung der Menschen geraten in dieses Wechselbad zwischen Optimismus und Pessimismus. Was von beiden ist berechtigt?
Noch zu keiner anderen Zeit ist es in einem so hohen Ausmaß an den Menschen selbst gelegen, wie es weitergehen wird. Unglückspropheten und Heilsverheißer hat es zu allen Zeiten gegeben. Verlässlich waren sie kaum einmal. In Gelassenheit einen redlichen Weg zu gehen, ist die beste Antwort darauf. Der Optimismus und der Pessimismus sind wie zwei Leitplanken, zwischen denen ein Mensch seinen Weg zu gehen hat. Christen werden verlässlichere Zeugen dafür finden als einen Präsidenten oder einen Werbeslogan.