In einem österreichweiten Pilotprojekt hat der Bezirk Perg Strukturen geschaffen, die den Jugendlichen Raum für Entwicklung und Eigeninitiative geben.
„Wir wollen alles tun, damit sich die Jugendlichen im Bezirk Perg wohl fühlen und ihre Zukunft selbst mitgestalten“, bringt Bezirkshauptmann Dr. Heinz Steinkellner die zweijährige Arbeit an dem Jugendentwicklungsprogramm auf den Punkt. Die Präsentation des ersten Bezirksjugendberichtes ist der Startschuss für die Umsetzung eines Maßnahmenbündels, das der Jugendarbeit eine feste Basis geben wird. Mit dem Jugendentwicklungsprogramm haben alle 26 Gemeinden des Bezirks ein Bekenntnis zum Einsatz für Jugend abgelegt und können von den Jugendlichen auch beim Wort genommen werden.
Ein Bezirksleitbild steckt den Rahmen für die künftigen Aktivitäten ab: Toleranz und Verständnis für die Jugend bilden die Säulen, „wichtig ist auch, dass Veränderungen und Fehler zugelassen werden“, steht im Leitbild.Die geplanten Strukturen sollen als Motor für die Jugendarbeit in den Gemeinden dienen, die Beteiligung der Jugendlichen und die Qualität der Arbeit sichern. So wird im Rahmen des Sozialhilfeverbandes ein Jugend- und Familienbeirat eingerichtet, eine Gemeindejugendreferenten-Konferenz installiert und ein Jugendkoordinator bestellt. Der Jugendpool bietet Raum zur Auseinandersetzung der Jugendlichen mit den Entscheidungsträgern des Bezirks. Natürlich werden auch die Multiplikatoren der Organisationen und Vereine regelmäßig eingeladen.
Der dicke Band mit der Bestandsaufnahme der Jugendarbeit der Region soll nicht verstauben, sondern als Bezirksjugendbericht regelmäßig fortgeschrieben werden.Aus unzähligen Gesprächen mit Jugendlichen ist eine lange Liste an Themen entstanden, die angepackt werden sollen. Die Entwicklung einer Jugendhomepage steht an der Spitze, trotz der guten Beschäftigungssituation bleibt die Jugendarbeitslosigkeit ein heißes Eisen. Auch das Bezirksverkehrskonzept wird auf seine „Jugendtauglichkeit“ überprüft. Ein Folder soll über Ansprechpartner der Jugendlichen Auskunft geben und praktische Fragen beantworten: Wer hilft mir bei Problemen oder wer unterstützt mich bei der Umsetzung von Ideen.Beatrix Hofer, Jugendleiterin des Dekanates Grein, gefällt das Projekt: „Wenn Pfarren und Gemeinden zusammenarbeiten, dann schaut für die Jugendlichen am meisten raus.“