Aus Österreich zogen gerade die Besatzungssoldaten ab, als János Szász im rumänischen Deva geboren wurde. Dort hatte sich der Kommunismus festgekrallt.
44 war János Szász, als die „Fernsehrevolution“ zu Weihnachten 1989 das alte Herrschaftssystem hinwegfegte. Die unsagbare Not in Rumänien wurde sichtbar – und ist geblieben. János Szász ist Priester, geweiht 1981. Der heutige Direktor der Auslandsseelsorge in Österreich Dr. Laslo Vencser war Caritasdirektor der Diözese Alba Julia. János Szász war damals noch Vizeregens im Priesterseminar. 1994 wurde er Direktor der Caritas von Alba Julia, seit fünf Jahren ist er für die Caritasarbeit in ganz Rumänien zuständig. Er erinnert s ich an die ersten Hilfskonvois, die das Land nach der Wende erreichten. Bei der Organisation der Güterverteilung war er dabei. Dass die Caritas in Rumänien nicht nur von der Güte der Menschen im Ausland abhängt, ist ihm mit zu verdanken. Längst helfen die Armen des Landes selbst denen, die noch ärmer sind. Gerade letzten Sonntag wurde in den rumänischen Kirchen für Schulkinder gesammelt.
Szász ist der Verbindungsmann zwischen Auslandshilfe und Inlandscaritas, zwischen Menschen, die helfen können, und die Hilfe brauchen. Tagein tagaus ist er in diesen Anliegen unterwegs. Ein Kind, das in der fünften Klasse durch die Caritas die erste Schultasche des Lebens bekommt – die Freude die diesem Kind ins Gesicht geschrieben steht! Solche kleine Momente sind die Antriebsfeder für das schwierige Arbeitsfeld eines Caritasverantwortlichen in Rumänien.