Seit 28. Februar ist im ORF erstmals ein Fernsehwerbespot für Frauen in der „Dritten Welt“ zu sehen. Danielle Proskar gestaltete ihn für die Aktion Familienfasttag.
Sie sucht einen Produzenten für ihren ersten Spielfilm. Im Schreibtisch liegen bereits fertige Konzepte, wie eine Komödie, bei der die Zuschauer weinen und lachen können. Danielle Proskar will Emotionen wecken, „aber nicht auf die billige Tour und mit Druck auf die Tränendrüsen“, betont die 36-jährige Regisseurin. Als Kameraassistentin wirkte sie zwar schon bei der TV-Serie „Julia“ mit und bekam für eine selbst gestaltete Dokumentation zu „50 Jahre Menschenrechte“ sowie für Wirtschaftsfilme Auszeichnungen, dem breiten Publikum ist die begabte Mödlingerin jedoch noch kaum ein Begriff. Nun zeigt sie erstmals im Werbefernsehen ein Beispiel ihrer Kreativität und ihres Könnens.
Bei einem Besuch in Indien, dem Heimatland von Danielle Proskars Mutter, überzeugte sich die Regisseurin selbst davon, wie wichtig Frauenförderung ist. „Viele Inderinnen haben kaum Bildungschancen, leben zurückgezogen, fast versteckt.“ Tief beeindruckt von ihrer Reise stürzte sie sich mit Feuereifer in die Produktion des Werbespots für die Aktion der Katholischen Frauenbewegung. Sie will zeigen, dass Teilen – solidarisches Handeln – einen Weg aus der Dunkelheit zum Licht, vom erstarrten Rollenbild zur dynamisch voranschreitenden, selbstbewussten Frau ermöglichen kann. Der Weg dorthin ist oft mühsam und lang so wie der zum eigenen Spielfilm.
„In 30 Sekunden die Zuseher zum Teilen für Frauenprojekte in der „Dritten Welt“ zu motivieren, das ist eine große Herausforderung.“