Margit Hauft ist Vorsitzende der Diözesanen Frauenkommission.
Anläßlich des Frauentags am 8. März stellten wir die Frage: Das „Jahrhundert der Frauen“ geht zu Ende. Und was hat es gebracht?
Frauenpolitik ist wieder ein Thema. Wie beurteilen sie die momentane Situation von Frauen? Es gibt einen Bedarf an eigenständiger Frauenpolitik. Es ist ein sehr bedenkliches Zeichen, dass das Frauenministerium abgeschafft wurde. Frauen sind zur Zeit nicht Gegenstand, sondern Spielball der Politik. Die Ankündigung von Minister H. Haupt, eine Abteilung für Männerpolitik zu gründen, betrachte ich als eine Aussage am Faschingswochenende.
Das Frauenbild hat sich in diesem Jahrhundert verändert, was ist mit dem Männerbild? Es hat sich bei den Frauen unheimlich viel getan. Wenn sich das Frauenbild verändert, muss sich auch das Männerbild ändern. Ohne dem wird es nicht gehen. Auch der Mann soll eine Chance haben, Vater zu sein. Ziel ist in allem eine partnerschaftlich gestaltete Welt.
Ihre Vision für die Frau in der Kirche der Zukunft ? Ich wünsche mir in der Kirche nicht, dass Männer den Kirchenkuchen backen und Frauen dürfen die Rosinen einstreuen, sondern dass wir den Kirchenkuchen miteinander backen.