„Mein größtes Anliegen ist es, Menschen Hoffnung zu machen, dass das Leben – trotz mancher Brüche – immer wieder gelingen kann“, sagt Brigitte Ettl.
Brigitte Ettl ist Referentin des Forums „Beziehung, Ehe und Familie“, das im Zuge der Umgestaltung der Katholischen Aktion vor einem Jahr aus dem „Katholischen Familienwerk“ entstanden ist. Ein Reformschritt, der sich bewährt, meint Ettl. „Zu unserer bisherigen Arbeit (Ehevorbereitung, Begleitung, Beratung, Mediation) kamen politische Akzente dazu (z. B. das Hearing zum Kindergeld – siehe S. 10). Ich halte das für sehr wichtig, da das Gelingen von Partnerschaft und Familie auch stark von gesellschaftlichen Bedingungen abhängt. Außerdem ist durch die Reform die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen (Bewegungen) der KA viel enger geworden.“
Brigitte Ettl kommt aus christlichem Elternhaus. Eine kirchliche Karriere hatte die 40-jährige Oberösterreicherin nicht vor. Nach ihrem Jus-Studium arbeitete sie als Journalistin und Werbefachfrau und unterstützte ihren Mann beim Aufbau einer EDV-Firma. Über die ehrenamtliche Pfarrarbeit „rutschte“ sie immer weiter ins kirchliche Fahrwasser, bis sie beim Familienwerk zunächst als Öffentlichkeitsarbeiterin und später als Generalsekretärin „landete“. Eine Arbeit, die sie fasziniert, „weil man viel gestalten kann und weil es dabei immer darum geht, Menschen zu unterstützen, damit ihr Leben gelingt“. So hat das Forum im letzten Jahr zwei Seminarangebote für Arbeitslose und ihre Partner sowie für Wiedereinsteigerinnen entwickelt. In ihrer Freizeit arbeitet Ettl in einer Beratungsstelle und hält Seminare für Frauen in Trennungssituationen.