Vom Palmsonntag bis zur Osternacht kommt die Radio-Liturgie heuer aus der Gemeinde Hartkirchen in Oberösterreich.
Für die Pfarre Hartkirchen aus dem Bezirk Eferding ist die Übertragung ihres Gottesdienstes im Radio etwas völlig Neues – und das gleich vier Mal in der wichtigsten Woche des Kirchenjahres. „Gerissen haben wir uns um diesen Auftrag nicht“, meint Pfarrer Rudolf Wolfsberger. „Als der Liturgierefernt der Diözese und der Rundfunk im Juni letzten Jahres anfragten, ob wir die Radiogottesdienstgemeinde während der Karwoche in unserer Pfarre beherbergen wollen, haben wir zunächst ein Mal im Liturgieausschuss ausführlich die Für und Wider besprochen.“ Zwei Gründe waren schließlich für eine positive Antwort ausschlaggebend: Die Pfarre Hartkirchen hat in den letzten drei Jahren viel daran gearbeitet, unter aktiver Einbindung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine spirituell ansprechende und lebensnahe Liturgie zu gestalten.
„Daher war für uns auch klar“, sagt Pfarrer Wolfsberger: „Wir machen keine extra ,Radio-Liturgie‘ mit auswärtigen Künstlern etc. Wenn der Rundfunk uns will, dann mit den Karwochen-Feiern, die wir auch sonst halten. Wir haben in den letzten Jahren viele Türen und Fenster geöffnet, und wollen die Menschen hinenhorchen lassen in das Feiern und Glauben unserer Gemeinde.“ Das entspreche auch dem von Bischof Aichern ausgegebenen diözesanem Fastenmotto „geöffnet“, nennt Rudolf Wolfsberger den zweiten Grund für das Mittun. „Eine offene, lebensnahe Gemeinde ist uns ein großes Anliegen. Wenn wir dieses Kirchenbild auch den Radiozuhörern vermitteln können, nehmen wir gerne die zusätzlichen Proben in Kauf.“