Die Kirche will ihren Medienbereich neu ordnen, hieß es nach der Bischofskonferenz. Einzig konkrete Maßnahme, die man dazu anführt, war die Auflösung des Medienbüros der Bischofskonferenz. Die Kirche Österreichs zieht sich damit wieder ein Stück aus der Gesellschaft zurück. Anstatt den immer wichtigeren medienpädagogischen Bereich auszubauen, wirft man auch das über Bord, was man noch hat, wie etwa die seit über 50 Jahren konsequent betriebene, weit über die Kirche hinaus anerkannte kritische Filmarbeit. Mindestens so bedauerlich ist der Rückzug aus der medienpolitischen Diskussion, die auf Seiten der Kirche in den letzten Jahren auf weite Strecken allein vom Medienbüro getragen wurde. Anstatt in dem so wichtigen Feld der öffentlichen Kommunikation vorhandene Kompetenzen zu stärken, scheint zumindest ein Teil der Bischöfe das Heil darin zu sehen, sich eine eigene, geschützte Medienwelt außerhalb der Konkurrenz aufzubauen.