Ostern zu feiern in der Stimmung des Frühlings ist schön. Ein Aufatmen geht durch die Lande, alles blüht auf. Ein Frühlingsfest haben daher Menschen verschiedener Kulturen immer schon gefeiert. Die schweren Mäntel können zu Hause bleiben. Leichter lässt es sich leben jetzt.
Ostern ist aber mehr als ein Naturvorgang. Das Ostergeschehen durchbricht und übersteigt die Natur. Und es hat zunächst keineswegs diese Leichtigkeit des Frühlings. Ohne die Karfreitag-Erfahrung gibt es auch Ostern nicht.
Was Ostern wirklich bedeutet, davon können Menschen reden, die diese Erfahrung des Karfreitags machen mussten. Von solchen Menschen ist in dieser Osterausgabe der Kirchenzeitung die Rede. Menschen, die mit einer plötzlichen Erkrankung zurecht kommen müssen. Was bedeutet Ostern für die Angehörigen der Opfer von Kaprun? Wie erleben Menschen Ostern in El Salvador, das von einem furchtbaren Erdbeben erschüttert wurde?
Katastrophen können Leben und Glauben erschüttern. Es gibt aber Menschen, die von sich sagen, der Glaube hat sie durch die Not getragen, er hat ihnen Halt geschenkt. Für sie geht Ostern tiefer, als es die schönste Frühlingsstimmung vermag. Sie beziehen daraus das Brot des Lebens – das ja biblisch zu Ostern den Menschen „zu seinem Gedächtnis“ geschenkt worden ist.