Ausgabe: 2001/19, Kopf der Woche, Aktion Leben, Grit Ebner, Paul Aiginger, , ung, Hilfe,
08.05.2001
- Hans Baumgartner
Ende April wählte die „Aktion Leben“-Österreich einen neuen Vorsitzenden. Primarius Paul Aiginger folgt Grit Ebner.
Seit 1995 arbeitet der Internist und ärztliche Leiter des St.-Josefs-Spitals in Wien, Primarius Paul Aiginger, im Vorstand der „Aktion Leben“-Österreich mit. Als er gefragt wurde, ob er sich der Wahl zum Vorsitzenden stellen wolle, „habe ich mit ganzem Herzen ja gesagt“, meint er. Sich professionell und sensibel für den Schutz des Lebens einzusetzen, sei ihm ein persönliches Anliegen. Dass er dabei auf den „erfolgreichen Weg“ von Grit Ebner aufbauen könne, hat den 55-jährigen dreifachen Vater ermutigt, diese zustätzliche Aufgabe zu übernehmen.
Als zentralen Auftrag der „Aktion Leben“ sieht Aiginger die Beratung und Hilfe für Mütter in Notlagen – auch wenn er hofft, dass durch das neue Kinderbetreuungsgeld manche finanzielle Engpässe entschärft werden. „Es ist der unverzichtbare Kern unserer Arbeit, Schwangeren in Notlagen Zufluchtsorte zu bieten, an denen sie zu sich selbst und ihrem Kind finden können“, betont Aiginger.
Weitere Schwerpunkte sind für ihn die Bildungs- und Informationsarbeit. So etwa will die „Aktion Leben“ heuer verstärkt in Schulen gehen und Jugendgruppen zu sich einladen. Verantwortlicher Umgang mit der Sexualität, Vorbeugung und Information über Beratung und Hilfe sind dabei die Schwerpunkte. Als Arzt interessiert Aiginger besonders das Engagement der „Aktion Leben“ im Bereich der Biomedizin (infodienst-bioethik) und des Klonens, in Fragen der pränatalen Diagnostik (z. B. Richtlinien für die Beratung) und der Eugenik (Aussonderung behinderten Lebens) sowie in der Thematik Sterbebegleitung statt Euthanasie.