Erika Bayer leitet den Bereich Hilfe zur Arbeit im Amt für soziale Angelegenheiten der Stadt Linz.
Mit den Erfahrungen der beruflichen Integration von Sozialhilfe-Empfängern mittels „Sozialhilfearbeit“ befasste sich ein Studientag am 15. Mai im Alten Rathaus Linz. Dabei referierte u. a. die Kirchenzeitungs-Solidaritätspreisträgerin von 1995, Erika Bayer, über ihre Erfahrungen von über zehn Jahren Sozialhilfearbeit.
Wir fragten sie: Was ist Sozialhilfearbeit? Sozialhilfeempfänger erhalten von der Gemeinde das Angebot, in Dienststellen der Gemeinde und in Sozialvereinen zu arbeiten. Menschen mit Defiziten erhalten eine Chance auf Arbeit und berufliche Integration.
Wer bietet „Sozialhilfearbeit“ an? In OÖ ist seit 1999 die Sozialhilfearbeit gesetzlich verankert (Sozialhilfegesetz). Die Gemeinden sollen Sozialhilfearbeit organisieren. Aber es wird kaum wo außer in Linz umgesetzt. Die Tagung soll dazu Impulse geben.
Seit mehr als zehn Jahren sind Sie in Linz für die Sozialhilfearbeit zuständig. Wie viele Sozialhilfebezieher beschäftigten Sie bisher? Es waren 500 bis 600 Personen. Sie sind maximal fünf Jahre bei uns, was aber einmal verlängert werden kann. Die Durchschnittsdauer liegt bei drei Jahren.