Eines haben diese Strategie-Spiele gemeinsam: Die Spielfelder sind im weitesten Sinn „Landkarten“.
Bei „Meridian“ von Leo Colovini, dem Autor u. a. auch von Carolus Magnus und Doge, versuchen die Spieler, in einer fernen Inselwelt Handelsniederlassungen zu gründen. Dazu verwenden sie Karten (alle haben in ihrer Farbe einen gleichen Kartensatz), der zum Setzen auf dem Spielplan in zehn durch Meridiane gebildete Abschnitte berechtigt. Durch eine einfache aber raffinierte Setz-Regel entstehen Mehrheiten auf den (verschieden wertvollen) Inseln ...
„Die Schönheit der Farben der Toskana hat dieses Spiel inspiriert“, heißt es in der sehr kurzen Regel für „toscana“: Zwei Spieler rittern auf einem gerasterten Spielfeld um die Vormacht ihrer Farbe: Kärtchen sind so zu legen, dass eine möglichst große zusammenhängende Fläche der eigenen Farbe entsteht. Der Clou: Acht Raster-Einheiten deckt jedes Kärtchen ab, jeweils zwei dieser Rastereinheiten haben die Gegner-Farbe.
„Carcassonne“ ist ebenfalls ein Legespiel. Wetten, dass es sich auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2001 findet! – Die Spieler setzen reihum Landschaftskarten auf den Spielplan und stellen Spielfiguren darauf (die je nach Landschaft Ritter, Wegelagerer, Bauern oder Mönche sind). Nach und nach werden Landschaftsabschnitte fertig und gewertet – je größer sie sind, desto mehr Punkte bringen sie dem Spieler, dem sie „gehören“.
Meridian, Leo Colovini, Piatnik, Spieldauer ca. 45 Minuten, 2 - 4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. S 350,–
toscana, Niek Neuwahl (von ihm stammt auch das wunderbare Legespiel Ta Yü), Piatnik, 35 Minuten, 2 Spieler, ab 10, ca. S 180,–
Carcassonne, Klaus-Jürgen Wrede, Hans im Glück Verlag, 30 Minuten, 2-5 Spieler, ab 10, ca. S 180,–