Ausgabe: 2001/21, EU, Brüssel, Pionierarbeit, Dritte Welt, Geld, Süden
22.05.2001
- Walter Achleitner
Über Jahrzehnte haben kirchliche Initiativen in Österreich Pionierarbeit geleistet im Einsatz für eine gerechtere Welt. Über den Kirchturm hinausschauen und Menschen aus dem Süden erleben – eine glaubwürdige Kirche kann darauf nicht verzichten. Außer Zweifel steht, dass in den letzten Jahren – auch mit Hilfe der EU – viel erreicht wurde. Das plötzliche Fehlen dieser Gelder offenbart aber eine Schwäche: Was engagierten MitarbeiterInnen gelungen ist, war meist in den Diözesen zwar gerne gesehen, doch wenn es ums Zahlen ging, hat man sich dort lieber auf Brüssel verlassen. Angesichts der Kürzungen und der Gefahr des Kahlschlags ist Handlungsbedarf angesagt. Schon Ausfallshaftungen für die Projekte wären ein erster Schritt: MitarbeiterInnen müssten nicht von heute auf morgen auf die Straße gesetzt werden. Und es würde zeigen, dass dem Anliegen mehr Bedeutung beigemessen wird, als von der Gunst einiger Töpfe in Brüssel abhängig zu sein.