Fast sein ganzes Ordensleben hat P. Severin Leitner mit jungen Menschen geteilt. Nun wurde er vom Generaloberen zum Provinzial der Jesuiten in Österreich ernannt.
Am 31. Juli, dem Fest des hl. Ignatius, übernimmt P. Severin Leitner von P. Alois Riedlsperger das Amt des Jesuitenprovinzials.
Geboren wurde Severin Leitner 1945 in Pfunders in Südtirol. Nach dem Gymnasium im Vinzentinum in Brixen trat er mit 20 Jahren in die Gesellschaft Jesu ein. In die unruhigen endsechziger Jahre fiel die erste Bekanntschaft mit der Jugendarbeit als Präfekt im Aloisianum in Linz. Nach der Priesterweihe 1974 folgt ein Doktoratsstudium in Innsbruck und der Einsatz als Jugend- und Studentenseelsorger in Wien. 1981 übernimmt Leitner die Leitung des großen Jugendzentrums in der Sillgasse in Innsbruck. Spannende und prägende Jahre, sagt er. „Damals war sehr viel Bewegung in der Jugendszene und es war für mich schon interessant zu erleben, wie viele bunte Vögel am Baum unseres offenen Hauses landeten.“
Nach einer entsprechenden Vorbereitung in Rom wurde Leitner 1987 für zehn Jahre Novizenmeister. In der Begleitung junger Menschen in ihrer Berufungsentscheidung hat sich Leitner österreichweit einen Namen gemacht. In dieser Zeit hat er auch die bunte Vielfalt einer internationalen Ordensgemeinschaft kennen und lieben gelernt. 1997 übernahm er die Leitung des internationalen Priesterseminars Canisianum in Innsbruck. Wichtig ist Leitner die Öffnung des Ordens für die Armen, den Dialog der Religionen und Kulturen und die Herausforderungen der Zeit (Sinnsuche, Hospizarbeit u. a.).
Es steht einem angehenden Provinzial nicht gut an, eine Programmatik zu verkünden. Wichtiger ist, hinzuhören und zu lernen, was die Mitbrüder bewegt und was Zeit und Kirche von uns erwarten.