Am 1. Juni ist der „Tag des Lebens“. Für die Aktion Leben ein Anlass, das Thema „Klonen“ näher zu betrachten.
Wenn Leben entsteht, vermischen sich die genetischen Anlagen beider Elternteile. Das ist bei Tieren genauso wie bei Menschen. Beim Klonen wird die Erbinformation von nur einem Lebewesen verwendet und sozusagen in der Hülle einer Eizelle zum Wachsen gebracht. Das berühmt gewordene Klon-Schaf „Dolly“ hat also nicht nur die Augen oder die Ohrenform ganz „wie die Mama“, es ist tatsächlich ident. Ein künstlicher eineiiger Zwilling eines erwachsenen Schafes.Inzwischen ist für viele Forscher/innen klar, dass man diese Fähigkeit für Menschen medizinisch nutzen sollte. Aus den Zellen von Embryonen könnte man etwa Organe züchten, die ohne größere Schwierigkeiten für eine Transplantation geeignet wären. Das wäre „therapeutisches Klonen“.Roswitha Pichler von der Aktion Leben rät zur Vorsicht: „Den Begriff Therapie verbinden wir sofort mit wirksam, also etwas Gutem.“ Mit Begriffen wird ihrer Ansicht nach sehr gespielt: „Es ist ein Unterschied, ob ich „genetisches Material“, „Zellhaufen“ oder „ungeborenes Leben“ sage.“
Roswitha hat Jugendliche gefragt, ob sie zustimmen würden, geklont zu werden, wenn etwa das Herz des Klons ihr Leben retten könnte.Hannes, 16, Schüler: Nein, mein Klon wäre dann ja genauso ein Lebewesen, würde man den dann töten – oder wie?Sonja, 13, bei der Firmvorbereitung: Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, geht das überhaupt?Ein 17-Jähriger: Nein, da dadurch mein „Klon“ stirbt.Silvia, 17, Schülerin: Nein, das würde für mich an „Gott spielen“ grenzen und das kann nicht unsere Aufgabe sein.Eine 17-Jährige: Wenn mir nur mein Klon helfen könnte, müsste der ja auch dafür sterben.