Bestürzung herrschte unter den Leuten. Ein Brausen vom Himmel, ein heftiger Sturm, Zungen wie von Feuer waren im Spiel. So wird Pfingsten dargestellt. Eine Menge lief zusammen. „Wieso kann sie jeder in seiner Muttersprache reden hören“, wunderten sich die Leute.
Die Sprache des Heiligen Geistes ist eine Sprache, die verstanden werden kann. An der „Menge“, die zufällig zusammengeströmt ist, ereignet sich Pfingsten. Jeder und jede ist herausgefordert, die Antwort darauf zu finden.
Es gilt daher, die Kirche offen zu halten auf diese Menge hin. Versuche, das Ereignis Kirche einzuengen auf einen Exklusivclub der Erlesenen oder besonders Berufenen, gab und gibt es viele. Sie entsprechen nicht dem Evangelium. Ob Sonntags-gottesdienstbesucher oder nicht, Kirchenbeitragszahler oder nicht, selbst welcher Religion man angehört, steht nicht im Vordergrund. Diese heilsame Erschütterung des Pfingstereignisses erfasst alle.
Warum soll ich dann noch der Kirche angehören oder gar katholisch sein? Wer so fragt, für den ist der Geist Gottes noch nicht zur Begeisterung geworden. Glaube ist ihm Last, die es zu schleppen gilt, unliebsamer Aufpasser und Hemmschuh der Lebensfreude. Der wirkliche Geist Gottes ist aber Motor, der antreibt, ein starkes Motiv: In diesem Geist lässt sich leben. Da ist Richtung und Sinn.
Pfingsten: Es gilt, die Kirche offen zu halten auf die zufällig versammelte Menge hin.