Die Jugend stand im Mittelpunkt der „Reichersberger Pfingstgespräche“ der ÖVP Oberösterreich. „Von der Generation X zur Generation Ich“ lautete das Motto der Veranstaltung. In einem der Referate hat Christian Friesl Ergebnisse der „österreichischen Jugend-Wertestudie“ vorgestellt. Friesl ist am Institut für Pastoraltheologie tätig und Präsident der Katholischen Aktion Österreichs. Einige der Studien-Ergebnisse:
– Es gibt kaum mehr Generationenkonflikte, weil sich die Werte der Jugendlichen denen der Elterngeneration annähern.
- Jugendkultur ist ein Teil der Erwachsenenkultur geworden (etwa die Musik, Kleidung, Veranstaltungen), für Jugendliche ist es deshalb schwerer, sich von der Erwachsenenwelt abzugrenzen.
- gleichzeitig werden Jugendliche frühzeitig mit der Erwachsenenwelt konfrontiert.
- Traditionelle Sozialmilieus lösen sich auf, Jugendliche sind immer mehr gefordert, das Leben in die eigene Hand zu nehmen.
- Jugendliche leben ganz selbstverständlich in einer Konsum- und Freizeitgesellschaft. Sie erleben dort Selbstständigkeit zu wählen, gleichzeitig benutzt „der Markt“ Jugendliche als Zielgruppe.
- Es gibt nicht die Jugend.
- Jugendliche haben gleichzeitig viele Chancen und die Qual der Wahl, wenn es um Beruf, Partnerschaft und Freizeit geht.
- Jugendliche wollen Selbstständigkeit, gleichzeitig stehen Werte wie Familie und Freunde ganz oben.
- Das Interesse an Politik ist bei Jugendlichen nicht sehr groß. Viele sind aber bereit, sich politisch zu beteiligen, etwa an Unterschriften-Aktionen.
- Religion wird immer unbedeutender. Das Leben Jugendlicher spielt sich im „Hier und Heute“ ab.