Ich wurde „Anton“ nach meinem Vater getauft. So hatte ich neben einem Namenspatron immer auch einen lebendigen Träger des Namens als Vorbild vor Augen. Der Name war und ist nicht im Vorderfeld der Hitparade der Vornamen zu finden. Das war mir recht so, denn es gab selten einen zweiten Anton – in der Schule, auf der Uni oder in der Firma: eine schöne Erfahrung von Einzigartigkeit.
Mir ist der Name in der Rufform „Toni“ lieb geworden. Und mit ihm mein Namenspatron, Antonius von Padua, „Il Santo“, für die Italiener der Heilige schlechthin. War es seine garantiert wirksame Hilfe, wenn jemand etwas verloren hat, die mich als Kind am meisten beeindruckte, so ist heute mein Hauptzugang zu ihm seine „Zuständigkeit“ für die Liebe – als Patron der Liebenden. Es ist schön und beeindruckend, beim Besuch des Domes in Padua die vielen, vor allem auch jungen Menschen, zu erleben, die ihre (Liebes)Nöte an seinem Grab vor Gott tragen und um Hilfe beten.
Mag.Anton Geiger, Theologe und Informatiker in Linz.