23 Häuser, davon drei Landessonderschulen; täglich sind hier 400 Kinder
Ausgabe: 2003/27, St. Isidor, Caritas, Kinderdorf, Waisenkolonie, Nazizeit
01.07.2003
- Ernst Gansinger
St. Isidor, Caritas-Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Handicaps, feierte am 27. Juni das 100-Jahr-Jubiläum. Bekannt ist St. Isidor als Kinderdorf.
Im Lauf der Zeit hat sich viel gewandelt in St. Isidor. Begonnen hat St. Isidor als Waisenkolonie mit Volksschule. Ziel war die Ausbildung als landwirtschaftliche Fachkräfte oder als Dienstboten. Priester leiteten Schule und Heim; die Barmherzigen Schwestern betreuten und unterrichteten die Kinder. In der Nazizeit wurde St. Isidor aufgelöst.Nach dem Krieg baute Msgr. Erber das Kinderdorf auf. Die Familie war Vorbild der Betreuungsformen. Umbauten und zahlreiche Neubauten prägen das moderne äußere Bild von Isidor. Ein inneres Bild der modernen Pädagogik konnten sich die Gäste beim Festakt samt anschließenden Rundgang durch das Spielfest-Isidor machen, unter ihnen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Josef Ackerl. Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen werden hier in Wohngruppen und in verschiedenen Sonderschulen gefördert. Jedes Kind hat ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben.