Jugendfest im Stift Wilhering mit europäischem Einschlag
Ausgabe: 2004/21, Jugendfest, Stift,
18.05.2004 - Sonja Frank
Rund 300 Jugendliche aus Tschechien, der Slowakei, Wien, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark und Oberösterreich trafen sich zum Jugend- und Missionsfest im Stift Wilhering.
„Wir entdecken alle gemeinsam Jesus und haben dabei viel Spaß miteinander“, erzählt Lucia Bieregger. Die 18-jährige Schülerin aus Sattledt genießt an diesem Wochenende vor allem die Ruhe und entspannt sich vom hektischen Schulalltag. Oli Langer (17), Elektrikerlehrling, packt überall mit an. „Ich bin zum vierten Mal dabei, weil ich gerne mit Jugendlichen arbeite“, sagt Oli.
Kultureller Austausch
Das 7. Jugend- und Missionsfest wurde von verschiedenen Ordensgemeinschaften, dem Stift Wilhering, der Fokolarbewegung und dem „Aufbruch“-Team organisiert. „Im Mittelpunkt steht der kulturelle Austausch und das Kennenlernen von Menschen, die sich für andere engagieren“, erzählt Mag. Heinz Purrer vom „Aufbruch“-Team. „Es ist so toll mit einer Gruppe von Gleichgesinnten seine Zeit zu verbringen“, meint Sarah Eichinger (14) aus Kopfing.
Viele Jugendliche nutzten die Gelegenheit mit Pater José Hehenberger, der sich in Brasilien für Straßenkinder und Landlose einsetzt, persönlich ins Gespräch zu kommen. Jana aus der Slowakei wollte beispielsweise wissen, wie Mission im 21. Jahrhundert funktionieren und gelingen kann. Alena (15) interessierte sich für das Land und möchte von einem Augenzeugen hören, wie das Leben dort ist. Pater Hehenberger erzählte in seinem Workshop anhand von Dias über das Leben der Landlosen sowie die unterschiedlichen Einrichtungen, die sein Orden betreibt. Gearbeitet wird auf drei Ebenen: Gesundheit, Bildung und Arbeit. Im Kurhaus etwa erlernen die Indios sich selbst mit Kräutern zu heilen. „Wir versuchen das befreiende Kreuz auf uns zu nehmen, damit die Welt frei und in Frieden leben kann“, berichtet Pater Hehenberger. Doch viele der Jugendlichen in Brasilien hätten ein geringes Selbstwertgefühl und viele Ängste.
„Don’t be afraid – Fürchte dich nicht“ lautete auch das Motto des Festes. „Es gibt so viele Ängste, die unser Leben bestimmen und uns einengen. Gott ist in Jesus Mensch geworden, um uns in unserer Angst nicht alleine zu lassen und uns einen Weg hinaus zu zeigen – es ist der Weg der Liebe“, so Purrer.Webtipp: www.aufbruch.at