Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Caritas-Auslandshilfe: (von links) nach rechts: Gabi Eremia, Mag. Irma Oswald, Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr, Dr. Christoph Mülleder, Mag. Sigried Spindlbeck-Luger, Susanne Hack.
Ein Seiteneingang in einem Altbau, eine Steinstiege hinunter. Dann die Büroräume der Auslandshilfe der Caritas. Man merkt: Für diese Stelle hat man einmal Platz gesucht, als eigentlich kein Platz mehr da war. Vor 15 Jahren wurde die Auslandshilfe der Caritas gegründet.
Rumänien im Dezember 1989. Die Revolution war im Gange. Ein Monat später: Der erste große Hilfstransport der Caritas erreicht das Land. Erschütternde Bilder von der Armut im Land, von der Not der Kinder und der alten Menschen gingen in Westeuropa über die Bildschirme. Und dann wurde die Not auch in den anderen, eben von den kommunistischen Diktaturen befreiten Ländern sichtbar. Die Not wohnte nicht mehr nur in Afrika. Sie ist nahe gerückt. Viele, vor allem viele Pfarren wollten damals helfen. Und sie brauchten selbst Hilfe. Wie macht man das am besten? Die Caritas in Oberösterreich hat reagiert. Die „Auslandshilfe“ wurde gegründet.
Ein Keller in der Kapuzinerstraße. Ein Nebengebäude des Diözesanhauses, dort ein Seiteneingang, und eine Steintreppe hinunter ins Untergeschoß. Christoph Mülleder arbeitet hier mit seinem Team. Er telefoniert. Die Anrufe kommen meist aus einer der Partnerdiözesen, in denen die Caritas Oberösterreich hilft. Oder sie kommen aus einer Pfarre, wo jemand die Erfahrung der Caritas für ein eigenes Pfarrprojekt nutzen möchte. Pfarrpartnerschaften zu fördern ist eines der Ziele der Auslandshilfe der Caritas. Erfahrung für seine Aufgabe hat Christoph Mülleder beim Roten Kreuz gesammelt, als er im Zuge des Jugoslawienkrieges die Einsätze in Jugoslawien koordinierte. Er wechselte zur Caritas und leitet nun seit 1999 die Auslandshilfe.
Geld. Geld auftreiben. Über 1,310 Mio Euro waren es im letzten Jahr. Projekte zu planen und verwirklichen. Das ist tägliches Brot der Caritas. Und die Oberösterreicher lassen sich motivieren. Erfreut ist Mülleder über die Spendenbereitschaft. Trotz der Augustsammlung der Caritas haben die Menschen heuer auch für die Not der Hochwasseropfer von Rumänien etwas übrig gehabt. Rund 52.700 Euro sind für dieses Anliegen zusätzlich eingegangen. Die Not hält sich nicht immer an langfristige Planungen.
Einladung
Fest zu 15 JahreAuslandshilfe
Die Caritas-Auslandshilfe feiert ihr Jubiläum mit einem Festgottesdienst am 8. Oktober, 15.30 Uhr, im Linzer Dom. Gäste aus den Partnerdiözesen werden bei diesem Fest erwartet. Eine gute Möglichkeit also, sich aus erster Hand zu informieren. Bischof Dr. Ludwig Schwarz ist Hauptzelebrant, Altbischof Maximilian Aichern hält die Predigt. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Gäste ins Landhaus zu einer Agape geladen.Peter Paul Kaspar (Orgel) und Andreas Eitzinger (Posaune) gestalten die Feier musikalisch. Um 17.30 Uhr sind alle zu einer Agape im Steinernen Saal des Landhauses eingeladen.
- Anmeldung bis 4. Oktober bei Caritas-Auslandshilfe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.