Ausgabe: 2006/05, Wotypka, Marienkron, Licht, Menschen, Für Leib und Seele
02.02.2006
Ein Licht, noch so winzig, ist immer Licht und vermag Dunkelheit zu erhellen, sei sie noch so tief. Wenn uns die Dunkelheit überkommt, wir nicht mehr zu sehen vermögen – ein kleines Licht kann die Situation verändern. „Es ist besser, auch nur eine Kerze anzuzünden, als über die Finsternis zu klagen“, sicher kennen Sie dieses Sprichwort aus China. Mag sein, dass es schwierig ist, sich selber ein Licht anzuzünden, wenn man einsam ist und sich verlassen wähnt, wenn einen Dunkelheit überfällt. Anderen jedoch können wir immer ein Licht anzünden. Und wenn dieses brennt, wird es auch uns selber leuchten. Ganz selbstverständlich, denn jedes Licht ist immer für alle da. Wir wissen aber auch, dass hinter den Wolken die Sonne scheint, oder wie es Tagore ausgedrückt hat: „Wolken ziehen vorüber und die Sonne scheint.“ Außerdem: Die Dinge sind ohnehin nie so, wie sie sind. Sie sind immer, was man aus ihnen macht. Denn während der Pessimist etwa sagt: „Wolken sind vor der Sonne“, meint der Optimist „Hinter den Wolken scheint die Sonne.“ Und schließlich müsse ja, wer das Licht liebe, auch den Schatten sehen. „Lerne warten, denn entweder ändern sich die Dinge oder es ändert sich dein Herz.“