Seelsorger/innen aus dem Innviertel und aus Bayern mit dem Referenten des Treffens Abt Martin Felhofer (3. v. links) und dem Gastgeber Werner Thanecker, Propst des Stiftes Reichersberg. Foto: KiZ / Josef Wallner
Stille, Gemeinschaft und und Einsatz für den Nächsten prägen nicht nur das Leben der Ordenschristen, sondern sind auch eine heilsame Lebensform für jeden Menschen, betonte Abt Martin Felhofer. Der Abt von Schlägl war Referent beim traditionellen Seelsorger/innen-Treffen im Stift Reichersberg.
Abt Martin: Einladend und gastfreundlich sollten Ordensgemeinschaften sein, damit die Menschen erleben können, wie sehr die klösterliche Spiritualität Antwort auf die Herausforderungen und Nöte unserer Zeit sein kann. Dabei dürfe man aber nicht blind für die Realität werden, so der Referent: Die geistlichen Gemeinschaften selbst müssten sich immer wieder bemühen, ihre Ideale lebendig zu halten, und dann können sie auch ausstrahlen. Getrieben von ständiger Leistungssteigerung ist das Burn-out zu einem Kennzeichen der Zeit geworden. „Wir leisten uns den Luxus des täglichen Gotteslobs, um von einem Gott Zeugnis zu geben, der die Menschen unabhängig aller Leistung liebt.“ Diese Botschaft sei ein Geschenk an die Menschen. Ein Problem ortet der Abt dabei oftmals in der Beziehung zu den Leuten: In der Form der Belehrung wird das Zeugnis nicht angenommen werden, es braucht die Atmosphäre der Einladung und des Anbietens.