Die neue Vorsitzende der KJOÖ heißt Veronika Wasserbauer. Die Studentin aus Wartberg/Krems stellt sich im FOR-YOU-Gespräch vor und nimmt zum Thema „Jugend und Kirche“ Stellung.
Gratulation zur Wahl! Was hat dich dazu bewogen, für den KJOÖ-Vorsitz zu kandidieren? Veronika Wasserbauer: Ich bin seit einigen Jahren im Dekorationsteam für Jugendveranstaltungen und inhaltlich für Jugendmessen in Kirchberg verantwortlich. Ich wollte etwas Neues ausprobieren, auf direkter Ebene mitbestimmen können.
Welche Ziele und Erwartungen hast du als Vorsitzende? Wasserbauer: Ich weiß nicht genau, was ich beeinflussen kann. Meine Wünsche: Ich möchte ein Bindeglied zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen sein, die Arbeit der KJ mitgestalten und Angebote für Jugendliche mittragen.Gibt es dafür eigentlich genügend Zielpublikum?Wasserbauer: Ja, schon. Bei Veranstaltungen, wie dem Pfingsttreffen, scheitert es oft an den rechtzeitigen Anmeldungen. Viele entscheiden sich spontan und wollen sich nicht Wochen vorher anmelden. Aber auch wenn die Gruppen klein sind, zahlt es sich aus, für sie etwas zu machen.
Was hältst du von Events wie dem Weltjugendtag? Wasserbauer: Grundsätzlich ist es gut, wenn etwas gemacht wird, das Jugendliche anspricht. Mir persönlich liegen Massenveranstaltungen nicht.
Geht es Jugendlichen um den Eventcharakter oder um Glaubenserfahrung? Wasserbauer: Das kommt auf die Veranstaltung an. Beim Startevent im Herbst sind viele da, die nur fortgehen wollen. Bei Glaubenskursen gibt es Anfragen, da erwartet man sich Inhaltliches.
Was hältst du davon, wenn Jugendliche sagen, für ihren Glauben bräuchten sie keine Kirche? Wasserbauer: Da wird Kirche zu sehr auf Amtskirche reduziert. Das geschieht auch in den Medien. Kirche ist aber mehr als das: Gemeinschaft, gemeinsam etwas bewirken, gemeinsam glauben.
Wie kann man Jugendlichen Themen wie etwa die Sexualmoral der Kirche näher bringen? Wasserbauer: Nur nicht zu viel vorschreiben! Wir versuchen, Jugendliche mit fachlicher Vermittlung zu einem verantwortungsvollen Umgang hinzuführen.