Lebenslang lernen. Ende April lud anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens das Team für angewandte Psychologie und Organisationsberatung TAO zum Symposium ins Lentos nach Linz. „Zukunft Lernen?!“ lautete das Motto und Dr. Walter Schlögl von TAO wies darauf hin, dass die „Halbwertszeit des Wissens“ vier Jahre beträgt. Das Dilemma ist groß – einerseits wird lebenslanges Lernen gefordert, andererseits kann man nicht immer mehr in immer kürzerer Zeit lernen. Lernen braucht Begleitung, Motivation. Lernen braucht eine Architektur und Erlaubnisse der Auszeit. Lernen braucht Individualität: „Was ist dein Wertegerüst, lass dir nicht alles aufschwatzen, was noch alles zu tun ist“, sagt Dr. Schlögl. Von der Psychologie weiß man, dass man umso weniger lernt, je mehr Druck ausgeübt wird. Druck hindert am Nachdenken. Lernen bedeutet auch, über sich nachdenken. Zur Work-Life-Balance: Wer alles der Arbeitswelt unterordnet, sich auf das Pensionsalter vertröstet, läuft Gefahr, dass dann auch das Leben vorbei ist. Wie ist meine Beziehung? Was tu’ ich wirklich für meine Kinder? – Diesen kritischen Fragen müsse man sich stellen.