Pfarre Hörsching feiert 20 Jahre Partnerschaft mit der Pfarre San Ignacio in Bolivien
Ausgabe: 2006/24, Hörsching, San Ignacio, Bolivien, Reumayr, Darado, Pfarrfest
14.06.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
P. Jose Lino Cuellar Dorado (links), P. Miguel Montero (rechs) und der Hörschinger Kaplan Peter Nwankwo (2. von rechts) beim Pfarrfest am vergangenen Sonntag. (Foto: Pfarre).
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Kantor, Lektor und Kommunionhelfer – die beiden Priester aus Bolivien, die zur Zeit in Hörsching zu Gast sind, sind beeindruckt von der Vielzahl an pfarrlichen Mitarbeiter/innen, die sie in ihrer Partnerpfarre erleben: „Das wäre auch für uns zu Hause eine große Hilfe.“
Seit zwei Jahrzehnten besteht eine Partnerschaft zwischen Hörsching und der Pfarre San Ignacio de Velasco im Tiefland Boliviens. Mit jährlich 3.000 Euro trägt die Pfarre Hörsching rund die Hälfte zum jährlichen Pfarrbudget von San Ignacio bei. „Viele Bewohner/innen Hörschings tragen die Aktion mit“, freut sich Andreas Reumayr, der Leiter des Partnerschafts-Teams.
Sinnvolle Partnerschaft
Erst vor drei Jahren hat er mit Pfarrer Slawomir Dadas und Pastoralassistent Hans Georg Pointner San Ignacio besucht: „Wir sind mit vielen positiven Eindrücken heimgekommen und sind von der Sinnhaftigkeit der Partnerschaft mehr denn je überzeugt.“ Reumayr war vor allem vom regen Gottesdienstbesuch beeindruckt – auch werktags: „Die Kirche hat rund 1.000 Sitzplätze und man hatte auch bei den Wochentagsmessen das Gefühl, dass das Gotteshaus voll ist.“ Zum Jubiläum der Partnerschaft folgte nun der Gegenbesuch aus Boliien. P. Jose Lino Cuellar Dorado und P. Miguel Montero sind das erste Mal in Europa. Sehr verwundert waren die beiden Priester, dass zu Messbeginn bereits alle Leute anwesend sind und dass niemand früher die Kirche verlässt. Vor allem der Einsatz und die Mitarbeit der vielen engagierten Laien begeistert sie: „Bei uns ist vieles auf den Priester konzentriert.“ Die bittere Armut und das damit oft verbundene fehlende Bewusstsein der eigenen Würde machen es nicht einfach Mitarbeiter/innen zu gewinnen, so die Pfarrer aus Bolivien, obwohl auch sie eine Vielzahl an Helfer/innen haben.