Auf 800 Quadratmetern hat die Pfarre Pettenbach im barocken Pfarrhof ein Zentrum geschaffen, das vielfältige Möglichkeiten der Begegnung und Bildung – über das Pfarrleben hinaus – bietet. Am 2. Juli 2006 wurde das Zentrum von Bischofsvikar Alfons Riedl geweiht.
Mit seinen 89 Meter Länge und 46 Metern Breite ist der Pfarrhof nach dem Sumerauerhof bei St. Florian der zweitgrößte Vierkanter des Landes. Der – ehemalige – Gutshof des Stiftes Kremsmünster beherbergt neben den Amts- und Wohnräumen des Pfarrers den Kindergarten und sieben Wohnungen. Beinahe der ganze Südtrakt wurde nun als Pfarrzentrum adaptiert, wobei die Dimension der Räume sich nicht an der Anzahl der Katholiken, sondern an den historischen Vorgaben orientiert: an den Gewölben der Stallungen und am riesigen Heuboden.
Barocke Räume schaffen Atmosphäre
„Der ganze Trakt war sanierungsbedürftigt, daher hätte es keinen Sinn ergeben, nur Teile zu erneuern“, erklärt Pfarrgemeinderat Harald Luckerbauer. Jeder einzelne Raum hat aufgrund der historischen Bausubstanz nach der Renovierung seine eigene Atmosphäre. Das Herzstück des Zentrums bildet der neue 190 Quadratmeter große Pfarrsaal. Er ist mit modernster Technik ausgestattet und ist einer der größten Veranstaltungsräume der Gegend. Selbstverständlich sind alle Räume barrierefrei und der 1. Stock über einen Lift zu erreichen.
Veranstaltungszentrum für die Region
Einen besonderen Akzent setzt eine Stahl-Glaskonstruktion, die im Erdgeschoß das Foyer vergrößert und im Obergeschoß mit Stehtischen ausgestattet als Kommunikationszentrum dient. Eine Catering-fähige Küche und eine Bar sorgen dafür, dass der Pfarrsaal vielfältig genutzt werden kann. Das ist auch der nächste Schritt, so Luckerbauer: „Wir möchten unser Zentrum mit seinen Möglichkeiten auch in der Region bekannt machen und uns als ansprechender Veranstaltungsort in Erinnerung rufen.“ Pfarrer P. Markus Mittermayr ist zuversichtlich, dass das neue Zentrum eine Stätte der Begegnung, der Besinnung, der Freude und ein Segen für viele Menschen wird.
Kirchensteuer bleibt in Pettenbach
Die Kosten für den Umbau und die Neustaltung betragen rund eine Million Euro. Davon bringt die Pfarre einen enormen Betrag auf, rund die Hälfte der Investitionen trägt die Diözesanfinanzkammer (DFK). DFK-Direktor Siegfried Primetshofer dankt allen Kirchenbeitragszahlern und legt die Summe auf Pettenbach um: „Wenn man das Kirchenbeitragsaufkommen der Pfarre heranzieht, könnte man sagen, dass indirekt der von den Pfarrmitgliedern geleistete Kirchenbeitrag durch mehrere Jahre hindurch zur Gänze in der Pfarre bleibt.“