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Die Kraftquellen. „Ich würde nicht immer wieder in die Gefängnisse und Polizeistationen gehen, wenn ich nicht aus dem Glauben die Kraft schöpfen könnte – und aus der Gemeinschaft meiner Mitarbeiter/innen und meiner Leute in der Basisgemeinde“, sagt Schildmair. „Und ich tu das auch, weil ich weiß, dass einige Leute nicht mehr leben würden, wenn es uns nicht gäbe, wenn wir uns für sie nicht eingesetzt hätten.“ Schildmair erzählt von einem Mann, der bei seiner Festnahme von Polizisten fast totgeschlagen wurde. „Die Leute haben mich dann geholt und ich bin von einer Polizeistation zur andern, bis ich ihn gefunden habe. Nur dadurch hat er überlebt.“ Wenn sie mit den Gefangenen spreche, bete oder die Bibel lese, erlebe sie aber auch in besonderer Weise, „wie Gott den Menschen gerade in ihrem Elend nahe ist“. Im Gefängnis habe sie gelernt, „das Evangelium mit neuen Augen zu sehen: etwa, was es bedeutet, ein ,guter Hirte‘ zu sein, der, wenn es sein muss, auch mit Wölfen kämpft, oder was es heißt, dass dich, wie Petrus, nur noch der Glaube und der Blick auf den Erlöser tragen können“, meint Pia Schildmair.
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