Mit der Umstellung auf die „Winterzeit“ beginnen nicht nur die Tage, an denen es sehr bald finster wird. Auch Kälte und Nässe plagen die Menschen zunehmend und bringen Schnupfen, Husten und Heiserkeit mit sich. Was Großmütter schon wussten, wird nun wieder hervorgeholt, altes Kräuterwissen macht sich jetzt besonders bezahlt.
Nase frei
Bei Schnupfen sind Wirkstoffe gefragt, die die Schleimhäute abschwellen lassen und sekretlösend sind. Ein altes und einfaches Hausmittel, das für Jung und Alt gut geeignet ist, ist das Inhalieren – in diesem Fall sollten Kamille und Thymian in den dampfenden Topf kommen. Nebenhöhlenentzündungen kann man gut mit frisch gerissenem Kren begegnen: entweder zwischen zwei Tüchern als Nackenauflage verwenden oder mit Honig vermischen und die antibakterielle Wirkung löffelweise einnehmen.
Hals-Helferlein
Wenn der Hals kratzt, helfen am besten Eibisch, Salbei und Kamille im Gurgelwasser. Diese Kräuter lösen die Schleimstoffe und sind entzündungshemmend. Gegen festsitzenden Schleim ist Thymian das bevorzugte Heilkraut, denn die enthaltenen ätherischen Öle wirken auswurffördernd, antibakteriell und antiviral. Am besten kommen diese Wirkungen zum Tragen, wenn der Thymian richtig getrocknet (rasch und im Schatten) und dunkel, luftdicht und aromageschützt gelagert wird. Den Tee sollte man als Aufguss zugedeckt ziehen lassen. Die Dreier-Kombination mit Süßholzwurzeln und Königskerzenblüten ergibt einen wirksamen Bronchitistee. Für einen Brustwickel eignen sich ebenfalls Thymian, aber auch Zitronenscheiben oder Topfen.