Erzbischof Koch kritisiert „Verrohung der Gesellschaft“
Jeder Mensch ist einmalig und wertvoll.
Ausgabe: 2017/45
07.11.2017
Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch hat bei einer Gedenkwallfahrt für den 1943 auf dem Transport in das NS-Konzentrationslager Dachau gestorbenen Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg eine „Verrohung der Gesellschaft“ kritisiert. „Seien es Drei-Minuten-Beerdigungen alleinstehender Menschen, digitale Shitstorms, tote Ratten, die auf Fußballfelder geworfen werden, oder das Designen menschlicher Embryonen“, erläuterte Koch in Berlin. „In meinen Augen zeugt das von fehlender Hochachtung vor dem Einzelnen.“ Er betonte, jeder Mensch sei einmalig und wertvoll, „in seiner Geschichte, in seinem Körper, in seinem Geist, in seinen Grenzen“.