Am 19. November erlebt die katholische Kirche auf allen Kontinenten eine Premiere: Papst Franziskus hat den Sonntag vor dem Christkönigsfest zum „Welttag der Armen“ bestimmt und alle Gläubigen aufgerufen, verstärkt auf Menschen in ihrer Nachbarschaft, die von Armut betroffen sind, zuzugehen.
Das Motto „Liebt nicht mit Worten, sondern mit Taten“ soll auch in den Pfarrgemeinden durch Begegnungen und Solidarität mit Notleidenden sichtbar werden. In Österreich fällt der neue Welttag, den der Papst zum Ende des „Jahres der Barmherzigkeit“ angekündigt hatte, auf den in mehreren Diözesen ebenfalls mit dem Thema Nächstenliebe verbundenen „Elisabeth-Sonntag“. Der Welttag solle die Gläubigen „anspornen, damit sie der Wegwerfkultur und der Kultur des Überflusses eine wahre Kultur der Begegnung entgegenstellen“, schrieb Papst Franziskus in seiner Ankündigungsbulle. Wenn sich die Christen bemühten, den „Schrei der Armen“ zu hören und sie aus ihrer Ausgrenzung herauszuholen, werde Entwicklung möglich und die Geschichte verändert. Der „Welttag der Armen“ soll zu einem „Erfolg für die Armen“ werden: Das hofft der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs, der in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Bereich Caritas zuständig ist. In Österreich gebe es ein großes Bewusstsein dafür, dass zu Liturgie und Christsein wesentlich auch der Blick auf die Armen gehöre. Das habe zuletzt auch das landesweite „Glockenläuten gegen den Hunger“ belegt.