... auf spanisch klingt der Quittenkäse gleich noch einmal so gut. Aber das Ausgangsprodukt, nämlich Quitten, sind echt harte Brocken, weshalb sie es gegen ihre „Kernobstgeschwister“ Apfel und Birne schon von vorne herein schwer haben. Mit ihrer ledrigen Schale, dem silbrigen Flaum und dem holzigen, sauren Fruchtfleisch laden sie jedenfalls nicht gerade zum Reinbeißen ein. Das ist auch gut so, denn roh sind fast alle Quittensorten nicht genießbar. Wer sich aber entschließt, Quitten zu Mus, Gelee, Marmelade, Saft oder Likör zu verarbeiten, wird es nicht bereuen, auch wenn man dafür viel Zeit benötigt. Verarbeiten sollte man die Quitten ohne Flaum und ohne Kerne, denn hier sind Bitterstoffe enthalten. Also sollte man die Früchte gut abreiben, in grobe Stücke teilen und entkernen. Zum Köcheln reicht ganz wenig Zitronenwasser, denn die Quitte selbst besteht zu 80 Prozent aus Wasser. Nach etwa 40 Minuten kann man die nun weichen Quittenstücke, je nach Belieben, weiter verarbeiten. Für ein Gelee seiht man das gekochte Püree durch ein feines Sieb oder ein Tuch und mischt den so gewonnenen Saft etwa 1:1 mit Zucker. Was im Sieb oder im Tuch bleibt, kann ebenso mit Zucker zu Quittenkäse verkocht werden. Sobald die Masse dickflüssig ist (Gelierprobe), streicht man sie auf ein befettetes Backblech und lässt sie bei Zimmertemperatur einige Tage, oder im Ofen bei 80 °C einige Stunden trocknen. Trennt man Saft und Mus nicht, läßt sich eine wunderbare Marmelade herstellen. Oder man bereitet mit Zwiebel, Knoblauch, Chili, Kurkuma und anderen Gewürzen ein pikantes Chutney. Wie auch immer – Quittenköstlichkeiten lassen sich vielseitig kombinieren. Der säuerlich-fruchtige Geschmack harmoniert hervorragend zu Käse, aber auch zu Wildgerichten. Quittenkonfekt ist zudem eine tolle und gesunde Abwechslung in einer gar zu süßen, weihnachtlichen Keksschüssel. Zu ihren Inhaltsstoffen zählen Vitamin C, Eisen und Kalzium.