Acht Schüler der HTL in der Paul-Hahn-Straße, Linz präsentierten am 23. Mai zum ersten Mal ihr LITECAR der Öffentlichkeit. In mehr als 3500 Arbeitsstunden entwickelten und bauten die Schüler gemeinsam mit einem vierköpfigen Lehrerteam den aus handelsüblichen Teilen bestehenden Elektroflitzer.
Beinahe geräuschlos rollt das 550 kg schwere LITECAR aus der Werkstatt 20 in Richtung Schulparkplatz. Einmal richtig Fahrt aufgenommen, beschleunigt es ähnlich schnell wie ein Stadtflitzer mit etwa 80 PS. „Fahren Sie mit 75 km/h Höchstgeschwindigkeit, kommen Sie von Linz nach Salzburg, bevor die Batterien neu geladen werden müssen“, erklärt Direktor Franz Brandl. Strom kann an jeder handelsüblichen 120-Volt-Steckdose gezapft werden, wobei das Aufladen etwa drei Stunden braucht und 1,50 Euro kostet. Straßentauglich ist das E-Car allerdings noch nicht, eine Weiterentwicklung aber ist in Planung.
Mehr als nur technische Grübelei. Der 19-jährige Karl Thanhofer ist aus der Maschinenbauklasse. „Die Arbeit war sehr interessant. Ich habe aber mehr gelernt, als nur ein Auto zu bauen.“ Ebenso wertvoll sei die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Lehrern gewesen. „Kommunikation und Teamarbeit waren genauso wichtig wie die technischen Details“, erzählt er. Einen Unterschied zwischen Lehrer und Schüler habe es nicht mehr gegeben. „Wir sind ein Team, in dem jeder stellenweise das Kommando übernimmt. Je nachdem, wo man sich am besten auskennt.“
Top-Berufschancen. Sorgen um einen Arbeitsplatz brauchen sich die Paul-Hahn-Absolventen keine machen. „Es gibt ein richtiges Griss um unsere Schüler“, erzählt Direktor Brandl stolz. Alleine die Firma Siemens sucht für das heurige Jahr an die 100 HTL-Absolventen.