Ihr wisst, dass Priester zur Feier der Messe ganz besondere Gewänder tragen. Interessantes über die Geschichte und Namen der Gewänder hat KIKI von Jugendseelsorger Michael Münzner erfahren.
Wir müssen in das alte Rom zurückreisen, um an den Ursprung der Priestergewänder zu kommen. "Im Jahr 380 wurde unter Kaiser Konstantin I. das Christentum zur Staatsreligion ernannt und die Priester wurden den Beamten gleichgestellt. Damit bekamen sie auch die gleiche Amtskleidung: eine Tunika, also ein weißes langes Kleid", erklärt uns Michael Münzner. Die Priester blieben auch bei ihren langen Gewändern, als in Europa Hosen als Männerbekleidung modern wurden. Heute wird die Amtskleidung natürlich über der Straßenkleidung getragen.
Die Messkleidung. Aus der Tunika hat sich im Laufe der Zeit die Albe entwickelt. Der Name kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "weißes Gewand". Die Albe erinnert uns an die Taufe, das Taufkleid, auch bei der Erstkommunion und der Hochzeit finden wir das weiße Kleid wieder. Ministrantinnen und Ministranten tragen es einfach zusammengebunden mit einer Kordel, die man "Zingulum" nennt. Priester binden sich zuerst ein Schultertuch um, damit kein Hemdkragen hervorsteht. Darüber ziehen sie die Albe und die Stola als Amtszeichen um den Hals. Trägt der Priester zusätzlich eine färbige "Kasel", wird die Stola darunter getragen. "Jeder Priester kann selbst entscheiden, wie er das macht", weiß Michael Münzner.
Die liturgischen Farben. Weiß (bzw. Gold), die Farbe der Freude, trägt der Priester in der Oster- und Weihnachtszeit, an den Festen der Engel und Heiligen und an Christus- und Marienfesten. Rot, die Farbe des Blutes, wird am Palmsonntag, zu Pfingsten und zu den Festen der Märtyrer getragen. Violett als Zeichen der Vorbereitung ist die Farbe für die Advent- und Fastenzeit. Grün wird an Wochentagen und Sonntagen des Jahreskreises verwendet.