Zypern ist ein Land der Vielfalt. Zahlreiche Völker haben ihre Spuren hinterlassen. Sie bauten Städte für die Ewigkeit, die in der Erde versanken. Religionen wurden ausgerufen und von neuen verdrängt. Eine unglaubliche Fülle an Kirchen und Klöstern erzählt von den Anfängen des christlichen Glaubens, den die Apostel Paulus und Barnabas hier erstmals verkündeten. Die KirchenZeitung lädt Sie ein, das Land und seine Menschen kennenzulernen – und ihre herzliche Gastfreundschaft.
Ausgabe: 2012/30, Leserreise, KiZ, Zypern, Programm
Zypern bedeutet „Kupfer“, das die Insel vor langer Zeit reich gemacht hat. Heute lebt sie hauptsächlich vom Tourismus. Doch nicht nur die Badestrände locken. Entdecken Sie mit der KirchenZeitung kostbare Ikonen, alte Klöster und den Geschmack der genussvollen Küche.
Die Vorspeisen nehmen kein Ende. Teller für Teller bringt der Kellner zum Tisch. Brot und Salat, gegrillte Fleischhäppchen und kleine Gerichte, begleitet von köstlichem Wein, regen den Appetit an. „Meze“ heißt dieses zypriotische Mahl. Es ist die kulinarische Visitenkarte einer Insel, die über Jahrhunderte von Völkern erobert und geprägt wurde.
Steinerne Spuren. Zyperns Geschichte ist eng mit den Persern und Römern, mit Türken und Briten verbunden. Die Kreuzritter – Richard Löwenherz feierte hier seine Hochzeit – hinterließen ihre Spuren ebenso wie die Venezianer. Im kriegerischen Lauf der Zeit wählten zwei Menschen mit friedlichen Absichten die Insel als Ziel. Die Apostel Paulus und Barnabas, der auf Zypern geboren und begraben wurde, durchwanderten die Insel im Jahr 45 n. Chr. auf ihrer ersten Missionsreise. Damit begann die Verbreitung des Evangeliums.
Christliches Fundament. Einer, der sich auf das Christentum berief, war der reiche Römer Eustolius. Großzügig angelegte Wasserbecken lassen heute noch das Badehaus erahnen, das er den Bewohner/innen der einst stolzen Stadt Kourion gewidmet hatte. „Tritt ein und bring Glück herein“ ist auf einem der kunstvollen Bodenmosaike zu lesen. Auf einem anderen erfährt man, dass das Haus auf den Grundlagen des Christlichen gebaut wurde und nicht mit „großen Steinen, Eisen, Kupfer oder Diamanten“. Gemalte Gebete. Zypern ist schön. Das Blau des Meeres, aus dem der sagenhafte Felsen der Aphrodite ragt, zeitgenössische Architektur in den Städten, die steinernen Dörfer in der kargen, hügeligen Landschaft oder weite Weizenfelder zeigen seine Vielfalt. Seine Schätze gibt es oft erst auf den zweiten Blick preis. Wie die kleinen Kuppelkirchen im Wanderparadies des Troodosgebirges, die von scheunenartigen hölzernen Dächern geschützt werden. Wer durch die schlichten Türen tritt, entdeckt einen Kosmos der Ikonenmalerei. Heilige und Engel, Maria und Christus Pantokrator, der „Weltenherrscher“, blicken von den Wänden herab. Dunkelblau und schimmerndes Gold haben vor allem in der Kirche Panajia tou Arakou, „Maria von der Erbse“, auch nach mehr als 800 Jahren ihren Glanz nicht verloren. Das Weltkulturerbe steht auf dem Programm der KiZ-Reise.
Geteilte Insel. Wie die Jordanienreise im vergangenen Jahr wird die Zypernreise von Biblische Reisen organisiert. Sie schließt einen Besuch im nördlichen Teil des Landes ein. Das ist erst seit einigen Jahren möglich, denn eine Grenze durchschneidet die Insel. Seit 1974, als die Türken den nördlichen Teil Zyperns überfielen, ist mehr als ein Drittel der Fläche besetzt. Eine Mauer teilt die Hauptstadt Nikosia, und nur einige wenige Grenzübergänge erlauben es, die alten Stätten des Christentums im muslimischen Teil zu besuchen.
Ein Land für alle Sinne. Katholisch sind heute nur wenige, an die 80 Prozent der Bevölkerung sind griechisch-orthodox. Ihr geistliches Oberhaupt ist Erzbischof Chrysostomos II. und er hat zugesagt, die KiZ-Reisegruppe im Palast in Nikosia zu empfangen. Von hier aus werden seit Kurzem Pilgerreisen organisiert, um der steigenden Nachfrage entgegenzukommen. Was auch immer der Anlass für eine Zypern-Reise ist, ob das Mittelmeer, die Landschaft oder die religiös geprägte Kultr: Seine Gerüche, Geräusche und Farben bringen die Sinne zum Schwingen.
Programm der Zypern-Reise
16. bis 23. Februar 2013
In den Semesterferien von 16. bis 23. Februar 2013 lädt die KirchenZeitung zu einer achttägigen Rundreise durch Zypern. Auf dem Programm stehen u.a. eine Fahrt zur Ruinenstadt Kourion, zur Moschee Hala Sultan Tekke in Larnaka, zu den Kirchen im Troodosgebirge und zur Siedlung Choirokoitia mit Resten von 9000 Jahre alten Häusern. Ein Tagesausflug führt in den nördlichen Teil der Insel nach Salamis und Famagusta. Die Hauptstadt Nikosia (Lefkosia) mit der Johanneskirche liegt ebenso auf der Route wie die Paulus-Säule in Paphos. Der Besuch bei einem Winzer und in einer kleinen Halloumi-Käserei lockern das Programm auf.
Preis
Die Reise (Flug von Linz) kostet inklusive aller Gebühren und Trinkgelder € 1.270,–. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2012.