Integrationswillig. Elsa Achmedova ist 2009 aus Tschetschenien geflüchtet. Sie lebt in einem Asylwerberheim in Oberkappl. Nun droht ihr die Abschiebung. Wiederholt hat das Militär die Familie bedroht. Ihr Mann wurde 2002, als sie im vierten Monat schwanger war, von vermummten Personen blutig geschlagen und verschleppt. Dasselbe Schicksal erlitten sein Vater und andere Familienmitglieder. Elsa Achmedova ist gut ausgebildet: Gymnasium, Kindergartenpädagogik, dann war sie als Volksschullehrerin tätig. Sie hat jahrelang ihre bettlägrige Großmutter gepflegt und würde in Österreich gerne als Krankenschwester oder Altenpflegerin tätig sein. Sie nahm heuer an einem Deutschkurs teil und im Frauentrainingszentrum Rohrbach am Seminar „Vielfalt – Nutzen – Lernen“. Derzeit besucht sie den Deutsch-Integrationskurs II. Viele Menschen setzen sich für Frau Achmedova ein, schreiben Briefe an die österreichische Regierung, geben ihr kostenlosen Deutschunterricht. Minderjährige. Schockiert über die Bilder aus der Flüchtlings-Erstaufnahmestelle in Traiskirchen zeigten sich dieser Tage Caritas, Diakonie und SOS-Kinderdorf. Im Lager befinden sich derzeit 600 Kinder und Jugendliche, einige von ihnen sind jünger als 14 Jahre. Sie sind alleine nach Österreich gekommen. In Traiskirchen fehlen eine angemessene Betreuung, die Möglichkeit, Deutsch zu lernen oder zur Schule zu gehen. Der Tagesablauf ist ungeregelt.