Bereits 100 oberösterreichische Pfarren werden von Pfarrassistent/innen oder Seelsorgeteams geleitet. Für Bischofsvikar Willi Vieböck ist dies Frucht eines kontinuierlichen Weges, den die Diözese Linz seit Mitte der Neunzigerjahre geht.
„Wir möchten als Pfarre auf eigenen Füßen stehen“, sind sich Manfred Anzinger und August Walchetseder einig. Für die Pfarre Riedberg in Ried im Innkreis stehen sie in den „Startlöchern“. Zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern und Ersatzleuten werden sie das Seelsorgeteam bilden, das sich um das Leben der Pfarre kümmern wird. Am Freitag, 1. Februar nahmen sie am zehnten Jahrestreffen der Seelsorgeteams im Bildungshaus Schloss Puchberg teil. Der Pfarrer ist 79. „Wir machen mit, weil es uns auch um die nächste Generation in unserer Pfarre geht“, sagen sie. Aus Traunkirchen sind die Ehepartner/innen der Seelsorgeteam-Mitglieder mit zum Jahrestreffen gekommen. Pfarrarbeit ist zeitaufwändig – und es geht gut, wenn das abgesprochen ist und von den Partner/innen mitgetragen wird, wie das bei Helga und Rudi Schrödl sowie bei Renate und Bruno Gschwendtner der Fall ist. Seit 2009 ist dort bereits das Seelsorgeteam im Einsatz. „Wenn niemand da wäre, würde alles zerfallen“, meinen sie im Gespräch. „Uns geht es um die Menschen, die in Traunkirchen leben“, sagen sie. Der zuständige Pfarrprovisor Franz Benezeder unterstützt das Team bei der Aufgabe, „Kirche für die Menschen“ zu sein. Für Gabriela Broksch, die Seelsorgeteam-Verantwortliche der Diözese Linz, wiederlegen die Seelsorgeteams die Klagen, dass es zu wenig Leute für die Kirche gebe, und auch dass man dabei allein dastehe. Bereits 100 Pfarren werden in Oberösterreich – jeweils zusammen mit einem zuständigen Priester – von Laien oder Diakonen geleitet, 54 davon durch Pfarrassistent/innen und 46 eben durch ein Seelsorgeteam. Für Bischofsvikar Willi Vieböck ist dies Frucht eines kontinuierlichen Weges, den die Diözese Linz seit Mitte der Neunzigerjahre geht. Beim zehnten Jahrestreffen nutzte er die Gelegenheit zu danken: „Ihr gebt nicht nur Lebenszeichen, ihr seid Lebenszeichen einer lebendigen Kirche“, meinte er.