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„Da muss man durch“ ist z. B. so ein beliebter Lückenfüller. Oder „Geht nicht, gibts nicht“ und „Weniger ist mehr“. Man spricht zwar, sagt aber eigentlich nichts. Denn wem hilft ein „Nichts hält ewig“ oder ein „So sieht’s aus“ schon wirklich weiter? „Da gehen zwölf auf ein Dutzend“ ist wohl auch keine Neuigkeit, oder? Einziger Nutzen: Es gibt für kurze Zeit kein peinliches Schweigen.
Neuigkeiten oder gar die eigene Meinung sollen bei so einem Herumschwafeln schön im Dunklen bleiben. Nicht verwunderlich also, dass viele Phrasen das „A und O“ im Sprachgebrauch von Berufsrednern, beispielsweise Politikerinnen und Politikern, sind. „In aller Deutlichkeit wird klargestellt, dass in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen umfangreiche vertrauensbildende Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.“ Noch Unklarheiten?
Wen wundert’s da, dass als Witze getarnte, nicht weniger platte Phrasen auch in Richtung Politik abgesetzt werden? „Was ist der Unterschied zwischen einem Theater und der Politik? Im Theater werden gute Schauspieler schlecht bezahlt!“ Sie meinen: „Nicht in diesem Ton!“? Oder: „Alles Ansichtssache!“? Jedenfalls gut, dass wir darüber gesprochen haben!
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