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Das Hochamt in der Stiftskirche St. Florian am 4. Mai, dem Festtag des heiligen Florian, war musikalisch wiederum ein besonderes Highlight. Der langjährige musikalische Leiter der Florianer Sängerknaben, Franz Farnberger, hat für den Gottesdienst eine eigene Messe komponiert.
Als Zahlenfan von Kindheit an legte er den einzelnen Messteilen Ziffernfolgen zugrunde. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Zahl Pi – die 3,14. Die Konstante mit den unendlich vielen Kommastellen braucht man, um Umfang und Durchmesser eines Kreises berechnen zu können.
Die Zahl taucht in der Messvertonung immer wieder auf. Am Beginn des Kyrie erscheinen sogar die ersten 50 Kommastellen, schreibt Farnberger in einer Erklärung seiner Kompositionsprinzipien. Dass man beim Hören der Messteile nicht das dahinter liegende Spiel mit den Zahlen erkennt, ist klar, auch nicht notwendig – und bei meiner bescheidenen musikalischen Kompetenz auch gar nicht möglich.
Entscheidend ist vielmehr, dass die Musik ihre Zuhörer/innen für das Geheimnis der Messfeier öffnet. Farnberger und den Florianer Sängerknaben ist das in faszinierender Weise gelungen.
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