KOMMENTAR_
Selten gibt es so viel Frieden und Freude über die Verhandlungsergebnisse der Bischofskonferenz wie dieses Mal. Das scheint verdächtig.
Wurde nur Allgemeingültiges ausgetauscht? Werden die Meinungsverschiedenheiten nicht öffentlich kommuniziert? Oder liegt es doch am ungewöhnlich hohen Frauenanteil, dass Harmonie wichtiger war als Kräftemessen?
Solange das gesamtösterreichische Synodenpapier, um das es in den Beratungen ging, nicht öffentlich ist, kann man nur vermuten.
Spätestens, bevor es am 15. August zur Weiterverhandlung nach Rom geschickt wird, wird die katholische und nichtkatholische Öffentlichkeit mitlesen. E
ines dürfte den Bischöfen gelungen sein: die „spirituelle Konversation“ in Anhörkreisen. Schade für die diözesanen Prozesse war, dass Corona so manchen Hinhörkreis hintanhielt und sich der Schwerpunkt doch auf das Ausfüllen von Fragebögen verlagerte.
Dringend zu korrigieren ist die Bezeichnung der drei Phasen „diözesan“, „kontinental“ und „weltkirchlich“. Denn die weltkirchlichste war die erste Phase, die der vielen Diözesen. Nun folgen die Kontinente, und am Schluss kommt das Zentrum der Weltkirche. Die Weltkirche war schon an der Reihe.
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