KOMMENTAR_
Wandern in schönen Gegenden: Wer tut es nicht gern? Sobald Menschen ihren „wilden“ Jahren entwachsen sind, entdecken sie das Wandern – alleine, mit einem lieben Menschen oder organisiert in einer Gruppe.
Von einer ganz normalen Fortbewegungsart, um für Alltagsangelegenheiten von einem Ort an den anderen zu gelangen, hat sich das Gehen zum Wandern entwickelt – als Freizeitvergnügen. Gehen, das sich selbst genügt.
Dienstlich wird vorwiegend gereist. Dienstgänge sind nur noch innerhalb enger Grenzen üblich. Wäre wohl auch zu teuer. Nachtwache und die Polizeistreife sind auch dienstlich unter Umständen zu Fuß unterwegs. Da wird kontrolliert. Aber nicht nur das Kontrollieren, überhaupt das Wahrnehmen der Welt gelingt auf zwei Beinen besser als auf Rädern oder im Flug.
Je schneller Menschen unterwegs sind, desto mehr bleibt auf ihren Wegen unbeachtet. Es ist nicht alles ein Fortschritt, bloß weil man damit etwas schneller erledigen kann.
Vielleicht entdeckt man es jetzt, da das Reisen ziemlich teuer geworden ist: Jeder Fortschritt ist auch mit Verlusten verbunden – mit einem Verzicht auf Dinge, die eigentlich gut tun würden. Vieles lässt sich eben nur im Schritttempo erleben.
Vielleicht wäre es gut, nicht nur Landschaften und Bäche zu „renaturieren“, sondern auch die eigene persönliche Lebensart. Zum Beispiel durch Gehen.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN