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Als künftiger evangelisch-lutherischer Bischof möchte Michael Chalupka „möglichst viele Regionen und Gemeinden besuchen, zuhören und die große Vielfalt unserer Kirche sichtbar machen. Ein Bischof muss zuhören, bevor er selbst spricht.“ Zudem will er die Bewahrung der Schöpfung noch mehr in den Blick nehmen. Es genüge nicht, als evangelische Kirche diese einzumahnen, sondern „es braucht entscheidende Schritte in der Führung der Pfarrgemeinden.“ Hinsichtlich der Karfreitags-Debatte sei viel Vertrauen verspielt worden und es seien Verletzungen passiert, sagt Chalupka. Das könne man so nicht stehen lassen. Er biete der Bundesregierung das Gespräch an, fordert aber von deren Seite Zeichen und Schritte ein.
Die Furcht nehmen. Eine „hohe Sensibilität für die Nöte der Menschen“ sind dem 1960 in Graz geborenen evangelischen Pfarrer immer besonders am Herzen gelegen – vor allem auch während seiner Zeit als langjähriger Direktor der evangelischen Hilfsorganisation „Diakonie Österreich“. Im Jahre 1995 war er auch einer der Mitinitiatoren der Armutskonferenz. Derzeit ortet er in der Gesellschaft eine große „Furcht vor Veränderung“ und die Einsamkeit der Menschen. Die Kirche habe in diesen Bereichen ein Angebot für alle, „denn das Evangelium nimmt die Furcht“, sagt Michael Chalupka. Bis zum Amtsantritt ist er noch als Geschäftsführer der „Diakonie Bildung“ tätig.
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