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Gegen Juckreiz nach einem Wespenstich hilft ein Blatt Spitzwegerich: etwas zerreiben und auf die Haut streichen. Erstaunlich, wie es hilft. Allgemein betrachtet stellt eine Wiese das Grün einer Landschaft dar. Doch ihre Kraft steckt im Detail. Es ist wohl nicht gegen alles, aber doch für vieles ein Kraut gewachsen. Wie es die Pflanzen mit den ganz besonderen Eigenschaften gibt, ist es auch bei den Menschen. Ihre Wirkkraft ist ganz unterschiedlich.
Da wären die Entzündungshemmer. Unscheinbar finden sie sich im menschlichen Kräutergarten. Der Ringelblumen-Mensch zum Beispiel. Kleine Verwundungen, die man gar nicht beachtet hat, haben sich entzündet. Wenn etwas gar nicht gut werden will, ist es gut, wenn man die Ringelblume hat. Oder Kamillenmenschen: Wie gut sie doch beruhigen können, wenn die Nerven im Zwischenmenschlichen blank liegen.
Lavendel- und Minze-Menschen finden sich da unter den Menschen. Wohltäter sind sie. Angenehm kühlend, wenn es heiß hergeht. Oder Lavendel-Leute: Sie bringen guten Duft in stickige Luft. Es gibt Kräuter, von denen man lustig wird, Menschen auch. Und es gibt die Verdauungsanreger, wenn etwas schwer im Magen liegt. Da ist es gut, wenn es Rosmarin-Trostmenschen gibt. Eine Gesellschaft, in der man sich wohlfühlt, ist nach dem Bild des Kräutergartens beschaffen. Vielfalt macht es aus.
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