KOMMENTAR_
Mittlerweile ist allerdings ein Punkt erreicht, an dem man sich nach dem Wort „stattfinden“ sehnt. Wenn nichts stattfindet, merkt man, wie wertvoll das ist, was sonst alles stattfindet! Die notwendige Atempause des gesellschaftlichen Lebens braucht Flexibilität der Einzelnen und der Regierenden. Die Einzelnen sind gefordert, die Zeit konstruktiv zu nützen statt durchzudrehen. Die Regierung sollte noch flexibler re(a)gieren als bisher. Der Lockdown brachte nicht den erwünschten Erfolg gegen die Pandemie? Dann machen wir mehr vom selben! Das ist nicht logisch und nicht einfach zu erklären. Differenzieren würde helfen: Wo sind sensible Bereiche, die noch mehr Schutz brauchen? Wo schlägt die Strenge über die Stränge und schnürt Leben ab, ohne Fallzahlen zu senken? Der angestaute Frust entlädt sich über noch unlogischere Demonstrationen, die noch weniger differenzieren. Jegliche Maßnahmen abzulehnen und Corona für eine Lüge zu halten, erfordert eine besonders dichte Augenbinde.
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