KOMMENTAR_
Zwei Millionen Kinder, die gewerbsmäßig sexuell ausgebeutet werden, zählt ein soeben veröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen über moderne Sklaverei. 50 Millionen Menschen – Kinder, Jugendliche, Frauen, Männer – werden zu einer Arbeit oder Ehe gezwungen, der sie nicht entkommen können. Das sind zehn Millionen mehr als vor fünf Jahren, Trend steigend.
„Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten“, erwähnt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, obwohl das eigentlich schon weiter oben enthalten ist („Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“).
Auch Papst Franziskus wiederholt seine Appelle gegen Menschenhandel.
Nur noch 9 Wochen, bis die Fußball-WM in Katar angepfiffen wird. Die britische Tageszeitung „The Guardian“ zeigte vor 1,5 Jahren als erste die lebensgefährliche Ausbeutung von Zwangsarbeitern unter anderem zum Stadionbau auf. Seither wurde viel protestiert, aber die WM wird mitten im Advent über die Bühne gehen, als ob nichts vorgefallen wäre.
Wem wird es gelingen, sich der Macht der Bilder und der Spielfreude zu entziehen und keine WM zu schauen?
Jeder einzelne Boykott kann etwas bewirken, gemeinsamer Boykott noch mehr.
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