KOMMENTAR_
Die eine oder andere musste sich wohl manchen dummen Scherz anhören – von wegen „die wilde Sabine“ oder Ähnliches.
Womit wir beim Thema sind: Warum müssen Wetterphänomene überhaupt Personennamen tragen? Es war zwar ein Fortschritt, als man 1978 begann, Tiefdruckgebiete nicht mehr rein weiblich zu benennen. Aber es wäre auch nichts besser, wenn der letzte Orkan Rüdiger und nicht Sabine geheißen hätte. Natürlich sprechen die vereinfachte mediale Berichterstattung und die bessere Zuordenbarkeit eines Wetterphänomens für die Namensvergabe. Im deutschsprachigen Raum können die Namen übrigens zu Gunsten studentischer Förderung „erworben“ werden.
Dennoch: Das Wetter ist ein Naturphänomen ohne Identität – und im Gegensatz zum Beispiel zu Bergen ist es auch sehr flüchtig. Wetterphänomene sollten daher eine Bezeichnung, aber keinen Personennamen tragen. Das könnte ganz schlicht eine Nummer ab Jahresbeginn sein. Sabine wäre dann schlicht „Tief 19“. Das wäre den Ereignissen angemessener und würde weniger befremdlich klingen.
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