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Lucia hat es in unseren Gefilden nie ganz nach oben auf die Liste der beliebtesten Vornamen geschafft, was ich als Kind schade fand. Die erste Namensvetterin, die mir in Erinnerung blieb, ist Lucy aus der Olduvai-Schlucht im Norden Tansanias, ein einige Millionen Jahre altes Fossil des Australopithecus.
Viel jüngeren Datums ist der Song der Beatles, in dem sie „Lucy in the Sky with Diamonds“ besangen, die taugte aber auch nicht zum Vorbild. Dazwischen ist noch die Oper „Lucia di Lammermoor“, die unser Bäcker extra früh morgens bei meinem Anblick anstimmte – eher nur zu seinem Vergnügen.
Im kirchlichen Kontext wurde mir die hl. Lucia nähergebracht, die laut Legende sehr praktisch veranlagt war. Weil sie durch dunkle Gänge musste, trug sie die Kerzen auf dem Kopf, um den Versteckten Nahrung bringen zu können. Außerdem soll sie eine Armen- und Krankenstation gegründet haben.
In Schweden ist sie eine gefeierte Heilige. Am 13. Dezember gibt es Umzüge mit Kerzen und ein spezielles Gebäck. Es wäre sicher interessant, einmal daran teilzunehmen. Aber es ist nicht nur die hl. Lucia, sondern besonders die Namensbedeutung Lichtträgerin, Lichtbringerin, die mich anspricht: Das heißt für mich, die Hoffnung nicht aufzugeben, auch wenn es mir manchmal äußerst schwerfällt.
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