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Löffel für Löffel. Bissen für Bissen. Selbst die besten Speisen verschlingt man nicht mit einem Mal. Das kleine Kind lernt früh: Und wenn Hunger und Appetit noch so groß sind, nimmt man den Mund zu voll, bekommen einem die besten Speisen nicht.
Es müsste doch alles viel schneller gehen. So mag man bei den großen Herausforderungen unserer Zeit denken. Nicht wenige verlieren die Hoffnung bei all der Behäbigkeit, in der sich die notwendigen Verhaltensänderungen vollziehen, die das Leben auf der Erde in ein Gleichgewicht bringen könnten. Aber vielleicht ist es wie beim Essen: dass es gar nicht so guttut, alles mit einem Mal haben zu wollen. Löffel für Löffel. Bissen für Bissen.
Das ist wohl das zuträgliche Maß, in dem sich der Wandel vollziehen lässt. Mit dem Essen kommt auch der Appetit, sagt man. Auch diese Erfahrung lässt sich auf das menschliche Welt-Verhalten übertragen. Gar nicht so schlecht, findet dann eine/r, die/der immer öfter auf das Auto verzichtet. Eigentlich schön, erfährt ein/e andere/r, die/der sich seine Freizeit immer mehr mit anderen Menschen teilt. Auch die guten Erfahrungen stellen sich kleinweise ein. Langsam zwar, aber beständig.
Hoffnungsvoll scheint das, zumal in einer Zeit, da eine ganze Flutwelle an Bedrohungen sich auftut. Aber auch jede Flut hat sich irgendwann tröpfchenweise gebildet. Warum nicht auch die Hoffnung?
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