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Am 3. Oktober jährte sich wieder einmal die Seligsprechung vom letzten Habsburger Kaiser Karl durch den Vatikan unter Papst Johannes Paul II. Einen Monarchen, der von 1916 bis 1918 Oberbefehlshaber und Kriegsherr in einem der grausamsten Kriege war, beispielsweise die schrecklichen Schlachten am Isonzo mitzuverantworten hatte, seligzusprechen, ist schlicht „himmelschreiend“. Damit werden meines Erachtens sämtliche Selig- und Heiligsprechungen ad absurdum geführt. Im Übrigen hätte die Kirche wichtigere Aufgaben zu erledigen als Personen selig- und heiligzusprechen, zuallererst müsste endlich die längst fällige Gleichberechtigung der Geschlechter für den Zugang zu kirchlichen Ämtern beschlossen werden. Selig jene, die endlich diesen Mut aufbringen!
Karl Aichhorn, Mauthausen
Herr Bundeskanzler [gemeint ist Altkanzler Sebastian Kurz, Anm.], ich schäme mich für Sie und unser Österreich. Das haben wir nicht verdient. Es interessiert mich nicht, ob die Ihnen vorgeworfenen Vergehen, zu hundert, neunzig, achtzig oder „bloß“ zu 50 Prozent zutreffen. Oder wieder einmal nur Missverständnisse und Intrigen des politischen Gegners sind. Darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, welche Freunde und Gefährten mein Bundeskanzler hat und wie er mit ihnen verkehrt. Ich schäme mich für Ihren Ton, Ihre Ausdrucksweise und Ihre Gesprächskultur, wenn Sie sich nicht im Rampenlicht wähnen. Da zeigen Sie Ihr wahres Gesicht. Und das ist erbärmlich, zum Erbarmen. Wie konnten Sie es so lange schaffen, uns glauben und hoffen zu lassen, ein aufrechter Mann mit Benehmen, Kultur und Stil zu sein? (...)
Dipl. Päd. Walter Koren, Kirchdorf
Die Entscheidung von Sebastian Kurz, als Bundeskanzler zurückzutreten, möchte ich nicht ausführlicher kommentieren, da gibt es ohnehin sehr viele, die dies tun. Folgende Worte bei seinem Abgang bewegen mich aber doch so sehr, dass ich dazu nicht schweigen kann: „In dieser schwierigen Zeit sollte es jedoch niemals um persönliche Interessen und Parteiinteressen oder politische Taktiken gehen, denn mein Land ist mir wichtiger als meine Person. Und was es jetzt braucht, sind stabile Verhältnisse.“ Ist Österreich tatsächlich bereits sein, und nicht mehr unser Land? Diese Frage ist mehr als berechtigt, wenn wir die Ereignisse der letzten Wochen und Monate genauer analysieren. (...)
Hans Riedler, Linz
Zu einem Leserbrief in Ausgabe 39:
Bezugnehmend auf den Leserbrief von Herrn DI Dr. Gerhard Hubmer (...) möchte ich anmerken, dass Carlo Acutis einen großen Reichtum an Botschaften für die heutige Jugend bereithält, und dass es darum eine sehr gute Entscheidung von Papst Franziskus war, diesen Jugendlichen seligzusprechen, sonst würden wir ihn wahrscheinlich nicht kennen. Wir haben Carlo durch Mag. Heinz Purrer im Jugendzentrum Aufbruch im Stift Wilhering kennengelernt. Ich habe meine Schülerinnen und Schülern rückmelden lassen, welche Botschaft ihnen Carlo Acutis vermittelt. (...) Ganz deutlich geht aus den Antworten [diese Texte liegen der Redaktion vor, Anm.] hervor, dass die Jugendlichen ihren Blick nicht auf die eucharistischen Wunder lenken, diese sind für sie nicht so maßgeblich wichtig, sondern das Leben des Heiligen, das von Hoffnung, Nächstenliebe, Dankbarkeit und Freude geprägt war. Ich glaube, es würde uns manchmal ganz gut tun, die Dinge mit dem Blick der Jugend zu sehen.
Sr. Maria Angela Baumgartner, Schulen d. Marienschwestern Erla
Zu „Ferienvergnügen mit Harry Potter“ in Ausgabe 37:
(...) Es ist gut, wenn Kinder gemeinsam Zeit verbringen. Doch dass gerade der Zauberlehrling Harry Potter für diese Tage eine Vorbildwirkung haben soll, ist für mich schwer nachvollziehbar. Warum führt man die Kinder in eine Schein- und Fantasiewelt? Jesus sagt: „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ Kinder würden sich auch an biblischen Geschichten erfreuen! (...) Ich wünsche und bete für die Kinder, dass sie Jesus als den wahren Kinderfreund kennenlernen. Denn nur ER kann wahre Herzensfreude geben!
Maria Gimpl, Bad Leonfelden
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