KOMMENTAR_
Zu „Universitätsprofessor sah den Autoverzicht als Christenpflicht“ in Ausgabe 37:
Ich habe diesen Herrn Knoflacher leider noch in seiner aktiven Zeit erlebt beziehungsweise unter seinen Maßnahmen gelitten. In den Achtziger und Neunziger Jahren war er für die Verkehrssteuerung in Wien zuständig und hat den Autofahrer/innen das Leben absichtlich immer wieder schwer gemacht, um sie zum Umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu zwingen. Ich musste damals lange Zeit vom 21. Bezirk, meinem Wohnort, in den 23. Bezirk fahren, wo sich meine Schule befand – musste also leider die Stadt diagonal durchqueren. Hätte ich die öffentlichen Verkehrsmittel benützt, hätte meine einfache Wegstrecke 80+ Minuten betragen, also 160 Minuten täglich (2 Stunden 40 Minuten). Ich war also ein Pendler mit Auto. Dieser Herr Knoflacher hat, wie er vor noch nicht allzulanger Zeit in einem langen Presse-Interview bekundete, die Autos bei den Stadteinfahrten und in der Stadt immer wieder mit unangenehmen Ampelschaltungen „sekkiert“, wie er in dem Interview wörtlich, süffisant und stolz sagte, teilweise auch durch die Verengung der Stadteinfahrten. Es war mir damals aus privaten Gründen nicht möglich, meinen Wohnort zu ändern, schon gar nicht wollte ich meinen Arbeitsplatz aufgeben (...).
Es tut mir sehr leid zu erleben, welchem Herrn die KirchenZeitung da auf den Leim gegangen ist.
OStR. Mag. Kurt Gruber, Bisamberg
Unsere Lehrpläne in den Schulen werden derzeit überarbeitet – gut so: Neue Anforderungen brauchen neue Inhalte und Formen. Allerdings: Wenn eine Schülerin einer bereits „neu“ organisierten Schule meint: „Wenn ich keinen Bock auf Mathe habe, dann nehme ich etwas anderes.“ – so gelesen in der Zeitung – dann frage ich mich: In welchem Fach werden unsere Kinder lernen, trotz „null Bock“ eine Sache zu erledigen und dabei vielleicht festzustellen, dass am Ende eine große Selbstzufriedenheit als Geschenk wartet beziehungsweise dass eventuell sogar Interessantes in der anfangs „Null-Bock-Sache“ zu entdecken war? Wie werden unsere Kinder die oftmals unlustigen Arbeiten in ihrem hoffentlich langen Leben bewältigen können, wenn in der Erziehung die momentane (und häufig schnell wechselnde) Befindlichkeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller steht und danach gehandelt wird? „Null-Bock-Momente“ überwinden zu lernen, gehört unbedingt zur Basisfähigkeit eines jeden Menschen und damit als Lehrinhalt im neuen Lehrplan für unsere Kinder (hoffentlich) berücksichtigt.
Brigitte Preisch, Braunau
Wer es noch nicht versteht: Wir sind im Krieg. Nicht freiwillig, er wurde uns von Putins Russland aufgezwungen. Jetzt müssen wir uns entscheiden, ob wir uns ergeben und die Demokratie für ein warmes Wohnzimmer opfern, oder ob wir wehrhaft sind und endlich unsere Unabhängigkeit von Despoten beweisen. Sind wir schwach wie die FPÖ, die Energiesparen schon als zu großes Opfer sieht und sich lieber in die Abhängigkeit Putins ergibt, oder stehen wir auf und bauen riesige Kraftwerke, die mit Strom in großen Mengen zu leistbaren Preisen für ewigen Frieden sorgen? Riesige Windräder, in die Landschaft eingebettete Agri-Photovoltaikanlagen und große Speicherseen. Wir sind im Krieg, und diesen Krieg können wir mit Klugheit und Mut gewinnen, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen.
Jürgen Hutsteiner, Steyr
Zu „Wer braucht Religion?“ in Ausgabe 36:
Die Fragestellung und die Gegenüberstellung unterschiedlicher Meinungen dieses Artikels sind sehr ansprechend. Auf welche Fragestellung von heute kann Religion eine glaubhafte Antwort geben? Was bietet heute Orientierung, wenn die Lebensumstände so heftig in Bewegung geraten? Die Religionen? Bitte mehr von diesen klugen und verständlichen Äußerungen.
Heinz Häubl, per E-Mail
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